Dank des neuen Prädikates änderte sich auch
die Strecke gewaltig. Vom Start weg wird es flott vorangehen. Die Torabstände
sind um 50% gewachsen. Da wird wohl bis zum Ende des Taxiways durchbeschleunigt
werden. Die altbekannte Schleife wird folgen und es geht auf die Landebahn.
Dort erwarten die Starter sau schnelle Wedelpassagen über die komplette
Landebahn. In der Querspange bei 2/3 der Landebahnlänge wird auf
die 2. Runde der "8" abgebogen. Es wiederholen sich die Schweizer
auf einer Linie mit 38m Torabständen, die Schleife und zurück
auf die Landebahn mit den schnellen Wedeln. Auch zum Ziel hin wird es
kaum langsamer. Kurz vor dem Ende wird nochmal ein kurzer Schweizer
auf einer Geraden folgen. Nach 3 enger gesteckten Toren geht´s
im freien Flug durch das Ziel.
Hier findet ihr die neue Streckenskizze
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Fahrer |
1.Lauf |
Strafsec |
2.Lauf |
Strafsec |
Gesamt |
Platz |
Stefan Körner |
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- |
- |
- |
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n.g. |
Mitte des Jahres klingelte beim Veranstalter das Telefon,
am Telefon der Vorsitzende des Fachausschusses Slalom vom DMSB. Ein
Ersatzlauf für das Finale der Deutschen Rennslalommeisterschaft
sollte gefunden werden. Der Veranstalter überlegte nicht lange,
nahm die Verantwortung an. Der Vorsitzende und der Rennleiter entwarfen
eine neue Strecke, die sowohl für G7 Autos als auch für H
über 2000ccm Autos schnell und anspruchsvoll werden sollte. Einzige
Angst war bisher, dass zu wenig Starter kommen würden. Das Starterfeld
füllte sich zwar erst spät, aber letztendlich hatten 128 Starterinnen
und Starter aus ganz Deutschland (Berlin, Bremen, NRW, Allgäu,
Schwarzwald, München,... für die Veranstaltung ihre Nennung
abgegeben und erschienen dann auch.
Auch ich freute mich schon früh für den Veranstalter und für
die ganze Region. Schon in den vergangenen Jahren machte es Spass in
Walldürn zu fahren, nun versprach der Streckenplan eine noch flottere
Gangart, die Starterliste zeigte neue und alte Bekannte auf, gegen die
man nun nicht ständig fahren darf. Nach den Slaloms in Worms und
Mainz schien auch alles in Ordnung. Der letzte Check in der Woche vor
dem Slalom war auch gut. Also nichts wie ab an den Start zum Training.
Die Zeit passte super, ein Dritter Platz bei 9 Startern schien sicher.
Dann ging es an den Start zum ersten Wertungslauf. Hochbeschleunigen
bis in den 4. Gang, schon vor der 2. Gasse nach etwa 190m. Dann die
Geschwindigkeit steigern und den Bremspunkt für den Eingang in
die Schleife/"8" finden. Bremspunkt etwas spät, herunterschalten.
Doch plötzlich hatte ich den Schalthebel in der Hand und der fiel
nur so in der Box umher. Ein kurzer Blick auf die Schaltkulisse erklärte
die Ursache: Bruch der Schaltwegverkürzung genau an der Schweißnaht.
Der Gang ist draußen, ich rolle weiter.Nun, was machen ?! Mit
Fingerspitzengefühl fand ich einen Gang und mit Warnblinker ging
es im gemächlichen Tempo zurück ins Ziel. Ausfall Nummer 3
in dieser Saison. Dann habe ich den Polo erst mal abgestellt und meine
Division zuende geschaut. Markus Spöri fuhr kontrolliert seine
Zeiten "vom anderen Stern", Günter Scheiderer konnte
eigentlich folgen, hatte aber einen Ausritt in Wertungslauf eins und
somit das Nachsehen. Platz 3 nahm ein NSU ein und den vierten Rang erzielte
Maike Nolting. Die schnelle Dame aus Rinteln.
Danach folgte die Division 6 (bis 2000ccm und über 2000ccm). Die
Jungs haben schon nen riesen Nagel im Kopf. Wenn man bedenkt, dass die
Autos noch ne Portion mehr Pferde unter der Haube haben und die trotzdem
im Start-Schweizer bis hoch zum Eingang in die "8" nahezu
voll auf dem Gas bleiben, das ist echt der Wahnsinn. Einfach klasse,
wie die Hecktrieblerfraktion die Autos um die Pylonen mit dem Gasfuß
lenkt.
Den größten Nagel des Tages hatte aber Hansi Eller mit seinem
schönen 8V 2L C-Coupé im Kopf. Mit zwei Zeiten unter der
magischen 1:35er Marke war er der einzige, der diese überhaupt
fuhr und dann auch noch fehlerfrei.
Herzlichen Glückwunsch zum Gesamtsieg !
Meinen Herzlichen Glückwunsch möchte ich auch an Reinhard
Nuber aussprechen, der zwar knapp hinter Hans-Martin Gass zweiter in
der G2 und Division 2 wurde, sich dafür aber den Titel des "Deutschen
Rennslalommeisters 2008" sicherte. Herzlichen Glückwunsch,
Reinhard !
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