02.01.2010
Rückblick 2009
Das neue Jahr ist schon wieder zwei Tage alt. Höchste Zeit, einen
kleinen Rückblick auf das vergangene Jahr, speziell die vergangene
Saison zu werfen.
Nach dem kapitalen Defekt an der Vorderachse im Jahr 2008 und dem damit
verbundenen Ausfall für mehrere Rennen sollte es in der Saison
2009 viel besser werden. So lautete zumindest das Vorhaben.
Im März trat ich ein sechsmonatiges Praxissemester an. 200km von
der Heimat entfernt war es somit auch nicht möglich unter der Woche
am Auto zu arbeiten falls erforderlich. Wartungsarbeiten mussten somit
auf die Wochenenden verschoben werden.
Zum Saisonauftagt in Heilbronn ging es mit einem Auto, wie es im Herbst
2008 abgestellt wurde. Das Studium und auch das Praktikum ließen
im Winter keine Zeit für irgendwelche Veränderungen oder Wartungen
am Fahrzeug. Großartige Defekte gab es auch nicht, also wird es
schon gehen.
In Heilbronn hatte ich jedoch Vibrationen an der Hinterachse gespürt,
zudem kam ein Spritproblem auf - leider nur Platz 3 mit durchaus Chancen
auf den zweiten Platz. Es folgten zwei Klassensiege in Walldorf und
St.Leon-Rot. Beim Pfingstslalom des MSC Oberderdingen waren 6 Starterinnen
und Starter anwesend und ich konnte einen passablen 2. Platz hinter
dem Schwarzwälder Markus Spöri erreichen. Beim darauffolgenden
Lauf der MSF Worms konnte ich mich im dortigen Motodrom mit dem amtierenden
Deutschen Slalommeister Florian Schmitz sowie mit dem schnellen Eifelaner
Mario Fuchs messen, der zu jener Zeit die DM-Region Nord anführte.
Trotz schlechterem Material landete ich erneut auf dem zweiten Platz
(8 Starter). In Mainz auf dem Flugplatz hatte ich erneut starke Konkurrenz.
Es blieb Samstags nur ein 3. Platz hinter Markus und Mario übrig.
Sonntags wollte ich beim DM Lauf dann mal wieder den mittlerweile erstarkten
Polo 6N von Peter Magin in der F2005 testen. Leider hatte ich einen
Verbremser, verbunden mit zwei Pylonenfehlern. Sonst wäre durchaus
eine Siegchance, zumindest aber ein Platz auf dem Treppchen, möglich
gewesen. Und das mit einem eigentlich fremden Auto. Der Einsatz auf
dem 6N hat durchaus Spaß gemacht - auch wenn es sich hier um ein
völlig anderes Fahrzeugkonzept handelt. Ich hoffe das lässt
sich wiederholen. Vier Wochen nach Mainz folgte der Rennslalom in Walldürn.
Lange habe ich mich schon darauf gefreut, in der heimischen Region diesen
Lauf fahren zu können. Nach dem Schaltungsdefekt 2008 sollte es
nun hoffentlich besser laufen, schließlich waren auch einige Fans,
Clubkollegen und Freunde ins Madonnenland gereist. Doch der Tag fing
bereits damit an, dass sich der Polo am Start nicht von alleine Starten
ließ. Nach dem Start durch Anschieben waren die Zeiten für
Training und 1. Wertungslauf jedoch noch ganz passabel. Beim zweiten
WL fehlte dann in den oberen Drehzahlregionen plötzlich die Leistung.
Wie sich in den folgenden Wochen herausstellte war die Benzinpumpe defekt.
Dies ließ sich jedoch nur schwer herausfinden und neben Batterie,
Zündspule wurden selbst die Vergaser getauscht bis letztendlich
der Defekt an der Pumpe festgemacht werden konnte.
Zum Saisonabschluss ging es in der ersten Oktoberwoche noch in den südlichsten
Teil des Schwarzwaldes. In Bonndorf im Landkreis Waldshut fand ein Einladungsrennen
zum ADAC Slalompokal Südwest statt. Der Polo war wieder fit, das
Wetter durchwachsen und sehr kalt (morgens um die 3-4°C). Aber Spaß
hat es gemacht. Die Veranstaltung war super organisiert und auch die
Präsente waren mal was anderes und mit einer Vesperplatte typisch
für die Region. Ein toller Saisonabschluss, die Reise hat sich
gelohnt.
Letztendlich sprang nach dieser Saison ein 3. Platz in der nordbadischen
ADAC Automobil-Slalom Meisterschaft und ein 10. Platz im ADAC Slalompokal
Südwest heraus. Darüber freute ich mich besonders. Nach so
einer erneut verwachsten Saison hätte ich diese Platzierungen nicht
erwartet - und zudem ist der Abstand zum Sieger des ADAC Nordbaden gar
nicht mal so groß!
Soviel zum Rückblick auf eine erneut durchwachsene Saison 2009.
Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle aber noch recht herzlich
bei meinen Helfern. Allen vorran ASC-Clubkollege Ralf Hochmann. Er hat
mich während meinem Praxissemester sehr kräftig unterstützt.
Vorallem beim Aufbau des neuen Straßenautos aber auch die Defekte
am Slalompolo hat er teilweise unter der Woche beseitigt, während
ich 200km entfernt und somit nicht anwesend war. Auch meinen Eltern,
vorallem meinem Vater, möchte ich noch vielen Dank sagen. Ohne
deren Unterstützung wäre das Hobby derzeit eh nicht machbar.
Vielen, Vielen Dank!
Vorschau 2010
Die Saison 2010 wird meine mittlerweile 20. aktive Saison sein. Man
glaubt es kaum -ich bin ja erst 26 Jahre alt. Doch am 18.August 1991
bestreitete ich meinen ersten Jugend-Kart-Slalom auf der Kartbahn in
Walldorf. Mittlerweile fahre ich auch schon 10 Jahre Automobilslaloms.
Doch nach zwei durchwachsenen Jahren möchte ich so etwas nicht
mehr so schnell erleben. Es geht einfach nicht, ein Auto gänzlich
ohne Vorbereitung einzusetzen. Der Polo muss für das nächste
Mal erst richtig durchgecheckt sein, ehe es wieder
auf die Strecke geht. Derzeit bereite ich mich auf die letzten Prüfungen
zum Bachelor-Abschluss meines Studiums vor. Das hat nun größte
Priorität und erfordert einiges an Aufwand. Das heißt aber
auch, dass auch diesen Winter nichts am Polo passieren wird. Ab Sommer
diesen Jahres soll dann die Bachelor-Arbeit in einem Betrieb verfasst
werden. Wohin es mich verschlagen wird steht derzeit noch nicht fest.
Vermutlich aber erneut weg aus der Region und somit weg vom Polo, den
Möglichkeiten das Auto vorzubereiten...
Der derzeitige Plan ist, den Polo im Jahr 2010 für das kommende
Jahr 2011 vorzubereiten und gründlich zu checken. Vermutlich wird
es mit dem Slalompolo daher keine Einsätze 2010 geben, es sei denn
wir können die Zeit anhalten und währenddessen weiterarbeiten
;-). Doch es besteht auch bereits ein Angebot, wieder einen Gaststart
zu bestreiten. Wenn es sich auch mit dem Studium vereinbaren lässt,
würde ich dabei gerne den Bonndorfer Bergslalom unsicher machen.
Gerne würde ich auch Ende September beim Schwarzwälder Slalom
Wochenende in Schonach/Freiamt fahren. Vielleicht ist der Polo ja doch
schon fertig?
Ganz ohne Motorsport geht es also auch nicht wie man sieht. Auch im
Studium hat der Motorsport mittlerweile Einzug genommen. Im Dezember
2008 hat sich das "Delta
Racing Team Mannheim" gegründet. Das Ziel ist es
ein kleines Formel-Auto für den "Formula
Student" Wettbewerb zu konstruieren, zu bauen sowie
das Auto im August 2010 auf dem Hockenheimring einzusetzen. Ich engagiere
mich im Bereich Fahrwerk soweit wie es möglich ist und hoffe, meine
in den letzten 20 Jahren gesammelte Erfahrung auch aktiv am Steuer des
Boliden einbringen zu können. Einen Formel-Rennwagen zu bewegen
wäre ein Traum!
Nun möchte ich es mit dem Rückblick/der Vorschau auch dabei
belassen. Ich hoffe dass ihr auch weiterhin mal bei mir auf der Seite
vorbeischaut. Allen meinen Freunden - auch denen aus der H bis 1300ccm
wünsche ich viel Erfolg in der kommenden Saison 2010. Aber passt
auf - ich komme wieder ;-) !!!
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